Das irokesische Langhaus
22. März bis 3. November 2013
Begleitend zur Ausstellung Auf den Spuren der Irokesen entsteht auf dem Bonner Museumsplatz ein großes irokesisches Langhaus. Ursprünglich lebten mehrere verwandte Familien zusammen in solchen rindengedeckten Holzhäusern in einer Dorfgemeinschaft. Man pflanzte Mais, Bohnen und Kürbis und lebte von der Jagd. Nach etwa 2 Jahrzehnten zog die Gemeinschaft in eine fruchtbarere Gegend weiter. Mit einer Höhe und Breite von jeweils 6 Metern und einer Länge von 20 Metern werden in Bonn ca. 900 Quadratmeter Fichtenrinde verarbeitet, um das historische Bauwerk abzudecken. Das traditionelle Wohnhaus der Irokesen ist zugleich Symbol ihrer Stammesliga. Jede der sechs irokesischen Nationen (Mohawk, Oneida, Onondaga, Cayuga, Seneca, Tuscarora) hat im Langhaus ihre eigene soziale und rituelle Aufgabe. Nicht umsonst nennen sich die Irokesen selbst Haudenosaunee, "People of the Longhouse".
Die irokesische Gartenlandschaft
Das irokesische Langhaus auf dem Museumsplatz ist von einer Gartenlandschaft umgeben. Neben der White Pine, dem Baum des Friedens, unter dem die Irokesen bei der Gründung ihrer Liga das Kriegsbeil begruben, zeigt ein schildkrötenförmiges Beet die Heil- und Ritualpflanzen des nordamerikanischen Waldlandes. Nach dem Schöpfungsmythos der Irokesen ist Nordamerika "Turtle Island", der urbar gemachte Rücken einer Schildkröte. Außerdem stehen Beete mit Mais-, Bohnen- und Kürbispflanzen – den "drei Schwestern" – für die Hauptpflanzen der Ackerbaukultur der Irokesen.
Der Eintritt zur Gartenlandschaft ist frei.