KINO DER MODERNE
Film in der Weimarer Republik
14. Dezember 2018 bis 24. März 2019
Die Bundeskunsthalle und die Deutsche Kinemathek präsentieren gemeinsam eine umfangreiche Ausstellung zum Kino der Weimarer Republik. Im Zentrum stehen die Wechselwirkungen zwischen Kino, Kunst und Alltag sowie die Impulse und Diskurse, die vom Kino der Weimarer Republik ausgingen und bis heute nachwirken: Mode und Sport, Mobilität und urbanes Leben, Genderfragen und die Popularität der Psychoanalyse, aber auch die gesellschaftlichen Auswirkungen des Ersten Weltkrieges spiegeln sich im Kino der Moderne.
Die Ausstellung wird insbesondere aus den reichhaltigen Sammlungen der Deutschen Kinemathek schöpfen. Viele der Exponate werden erstmals öffentlich ausgestellt und durch ausgewählte Leihgaben aus den Bereichen Kunst, Design und Architektur aus dem In- und Ausland ergänzt.
Zu sehen sind unter anderem Kostümentwürfe und originale Kostüme von Marlene Dietrich, Jenny Jugo und Asta Nielsen, die auf historischen Schaufensterpuppen präsentiert werden. Die Zeichnungen von Filmarchitekten wie Robert Herlth, Erich Kettelhut und Walter Reimann zu Filmen wie „Das Cabinet des Dr. Caligari“ (1920) oder „Metropolis“ (1927) belegen den internationalen Ruf, den die „Babelsberger Bauhütte“ in den 1920er-Jahren genoss. Rekonstruierte Modelle veranschaulichen verschiedene Setsituationen.
Auch die innovative Kameratechnik, mit der Filme wie „Der letzte Mann“ (F. W. Murnau, 1924) oder „Berlin. Die Sinfonie der Großstadt“ (Walther Ruttmann, 1927) aufgenommen wurden, wird ausgestellt.
Zeichnungen von Heinrich Zille, Käthe Kollwitz, Hans Richter und Ella Bergmann-Michel sowie Collagen von Hannah Höch, UMBO und Hermann Bayer belegen das Interesse der bildenden Künstler am neuen Medium Film. Fotografien von Hans Casparius, Yva, Lotte Jacobi, Martin Munkácsi, August Sander und Sasha Stone stehen für eine neue Bildästhetik – von Reportage bis Portrait, die auch das Kino prägte und die das Bild der „Neuen Frau“ wesentlich verbreitete.
Zahlreiche Dokumente von Produzentinnen wie Liddy Hegewald, Drehbuchautorinnen wie Thea von Harbou und Luise Heilborn-Körbitz oder Kostümbildnerinnen wie Aenne Willkomm beleuchten das vielfach in Vergessenheit geratene Schaffen von Frauen hinter der Kamera.
Originale Handschriften von Filmtheoretikern wie Walter Benjamin, Béla Balázs und Siegfried Kracauer zeugen vom Entstehen der Filmtheorie. Walter Benjamins Filmbibliothek wird für die Ausstellung erstmals rekonstruiert.
Architekturentwürfe von Hans Poelzig und Erich Mendelsohn stehen für die neuen Kinopaläste und Lichtspielhäuser. Filmische Zeugnisse, bildende Kunst und Alltagsobjekte werden einander gegenübergestellt und erzeugen ein lebendiges Zeitbild. Zahlreiche Medieninstallationen verdeutlichen, wie sehr der Film die Themen der Zeit reflektierte und diese als neues Leitmedium mit prägte.
Eintritt und Tickets im Vorverkauf
10 €/ermäßigt 6,50 €/ Familienkarte 16 €
(Kassenpreise der Bundeskunsthalle)
Öffentliche Führungen
Donnerstags 17 Uhr, sonn- und feiertags 16 Uhr
60 Minuten
3 €/ermäßigt 1,50 €, zzgl. Eintritt in die Ausstellung
Teilnahmekarten sind im Voraus an der Kasse oder über Bonnticket im Vorverkauf erhältlich
ArtCard-Reservierung: T +49 228 9171–200
Freitags freier Eintritt für Schulklassen
Happy-Hour-Ticket: 7 € für alle Ausstellungen (jeweils 2 Std. vor Schließung, nur für Individualbesucher).
Es werden auch Kombikarten zum Besuch aller zeitgleich in der Bundeskunsthalle stattfindenden Ausstellungen angeboten. Weitere Informationen zu den Eintrittspreisen
Fotografieren
Das Fotografieren (ohne Blitz) ist in dieser Ausstellung nicht nur erlaubt sondern erwünscht. Teilen Sie Ihre Fotos auch gern über die sozialen Medien und nutzen Sie die offiziellen Hashtags.
Aus rechtlichen Gründen gilt diese Regelung nicht für alle gezeigten Werke. Diejenigen, die nicht fotografiert werden dürfen, sind entsprechend gekennzeichnet. Wir bitten dies zu respektieren.