The Playground Project
13. Juli bis 28. Oktober 2018
Zwischen 1950 und 1980 war der Spielplatz ein kreatives Labor. In den Städten der Industrienationen entstanden innovative, verrückte, interessante und aufregende Projekte: Landschaftsarchitekten, Künstler, Aktivisten und Bürger wollten Kindern den besten Spielort zur Verfügung stellen und zugleich Gemeinschaft und Stadt neu denken. The Playground Project macht den Reichtum dieser Zeit erlebbar, durch Bilder, Modelle, Pläne, Bücher und zahlreiche Filme aber auch durch Spielskulpturen zum Kriechen, Rutschen, Verstecken, Lachen und Rennen. Kinder, Eltern, Spielraumplaner, Pädagogen, Architekten, Studenten sind willkommen, den Spielplatz von Gestern zu entdecken und sich jenen von Morgen auszudenken. The Playground Project wurde 2013 erstmals im Rahmen der Carnegie International in Pittsburgh gezeigt, 2016 in der Kunsthalle Zürich vertieft und ist seither in Städten Europas unterwegs. Jede Station widmet sich zudem vertieft dem Gastland.
Ausgehend von den Pionieren neuer Spielplatzkonzepte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, zeigt die Ausstellung wie die Ideen in verschieden Ländern aufgenommen, angepasst und erweitert wurden. So ist der Spielplatz mehr als ein Stück Stadt, sondern erzählt viel über die Gesellschaft, die ihn gebaut hat: Sozialreformer, die Kinder vor Ausbeutung schützen wollten, Künstler wie Isamu Noguchi, die reine Landformen als imaginäre Spiellandschaften entwarfen, Landschaftsarchitekten wie Carl Theodor Sørensen, die einen Ort schaffen wollten fürs Bauen, Graben, Gärtnern und gemeinsame Spiel. Landschaftsarchitektinnen wie Lady Allen of Hurtwood, die erkannten, dass ein Spielplatz Heimatgefühl inmitten von Trümmern gibt. Und nicht zuletzt Politiker, die Kinder vor Fernsehen und Schundliteratur schützen wollten.
Verschiedenste Berufsleute aber auch Gruppen von Eltern und Bürgern wurden aktiv, weil sie durch zahlreiche Bücher und Kontakte das nötige Wissen und Motivation erhielten. Die Ausstellung stellt Personen vor, die ihrer Zeit oft voraus waren und die keinen Aufwand scheuten, ihre Ideen und Überzeugungen zu verwirklichen, in einem Gebiet wo kein Ruhm und Prestige zu holen waren. So wehrte sich das Betreiber-Kollektiv des ersten Abenteuerspielplatz Deutschlands im Berliner Märkischen Viertel erfolgreich gegen Auflagen der Behörden, die Feuer und den Bau hoher Hütten verboten.
Nicht zuletzt präsentiert die Ausstellung den Spielplatz als Ort mit einer eigenen Ästhetik, die nicht Standard ist, sondern ein Ort wo sich Bürger jedes Alters mit ihrer Stadt identifizieren.
The Playground Project wurde von Gabriela Burkhalter als reisende Ausstellung kuratiert und für die Bundeskunsthalle realisiert und angepasst, in Zusammenarbeit mit der Kunsthalle Zürich.
Eintritt und Tickets im Vorverkauf
10 €/ermäßigt 6,50 €/ Familienkarte 16 €
(Kassenpreise der Bundeskunsthalle)
Öffentliche Führungen
Mittwochs 18 Uhr
Sonn- und feiertags 15 Uhr
60 Minuten
3 €/ermäßigt mit ArtCard 1,50 €, zzgl. Eintritt
Teilnahmekarten sind am Führungstag an der Kasse oder über Bonnticket im Vorverkauf erhältlich
ArtCard-Reservierung: T +49 228 9171-200
Führungen für Kinder von 6 bis 10 Jahren
Sonn- und feiertags 15 Uhr
60 Minuten
Teilnahme frei mit Eintrittskarte
Teilnahmekarten sind am Führungstag an der Kasse erhältlich (max. 15 Tickets).
Freitags freier Eintritt für Schulklassen
Happy-Hour-Ticket: 7 € für alle Ausstellungen (jeweils 2 Std. vor Schließung, nur für Individualbesucher).
Es werden auch Kombikarten zum Besuch aller zeitgleich in der Bundeskunsthalle stattfindenden Ausstellungen angeboten. Weitere Informationen zu den Eintrittspreisen