❗️ Das Gespräch findet im Gustav-Stresemann Institut statt.

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Zuwanderung und Asyl wurden auch in der DDR nicht einhellig begrüßt. Die „Vertragsarbeiter“ aus den „sozialistischen Bruderstaaten“ lebten isoliert. Russisches Militär wurde offiziell gefeiert, in der Bevölkerung jedoch mit gemischten Gefühlen gesehen. Viele verließen nach dem Mauerfall die DDR. Anfang der 1990er Jahre gab es gewalttätige Übergriffe, Pogrome, im Osten wie im Westen. Ab Januar 1990 hatte die Regierung der DDR eine Ausländerbeauftragte. Am 12. April 1990 beschloss die demokratisch gewählte Volkskammer, Jüdinnen und Juden aus der Sowjetunion die Einwanderung nach Deutschland zu ermöglichen. Heute gilt Ostdeutschland im Westen als „fremdenfeindlich“. Doch wo sind die Brüche, wo die Kontinuitäten?

Es debattieren:

  • Almuth Berger, Mitglied des Zentralen Runden Tisches, Ausländerbeauftragte der DDR-Regierung 1990 und der Landesregierung Brandenburg 1991 – 2006. Autor seiner Autobiographie „Zu wandeln die Zeiten“.
  • Anastassia Pletoukhina, kam als 12jähriges Mädchen mit ihren Eltern aus Moskau nach Deutschland. Jewish Agency for Israel, Vorsitzende des Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerks. Autorin des Buches „Doing Judaism“.
  • Patrice G. Poutrus, aufgewachsen in Ost-Berlin. Historiker an der Universität Osnabrück. Autor des Buches „Umkämpftes Asyl“.
  • Adelino Massuvira, Evangelische Kirche Henneberger Land. Er kam als Vertragsarbeiter im Dezember 1980 aus Mosambik in die DDR.

Moderation: Norbert Reichel (Demokratischer Salon)

8 €/ermäßigt 4 €
Tickets sind an der Kasse oder über bundeskunsthalle.de/tickets erhältlich.

Weitere Termine:
1. Oktober 2024: Mehr Demokratie wagen! Die Deutsche Einheit und die Künste im Forum der Bundeskunsthalle

Eine Veranstaltung der Bundeskunsthalle, des Gustav-Stresemann-Instituts, des Demokratischen Salons und der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur im Rahmen der Ausstellung Für Alle! Demokratie neu gestalten! und der Bonner Tage der Demokratie zum 75. Jahrestag des Grundgesetzes und zum 35. Jahrestag des Mauerfalls.

 

 

Foto: „Tapetenwechsel“ am 4. November 1989, Foto: Jörg Fuhrmann. Wikimedia Commons