Clément Cogitore arbeitet an der Schnittstelle von zeitgenössischer Kunst und Kino. Er kombiniert Film, Video, Installationen und Fotografien. 

Für die Videoarbeit Les Indes Galantes bringt Cogitore eine Gruppe von Krump-Tänzer*innen auf die Bühne der Pariser Oper und lässt einen Ausschnitt des gleichnamigen Opernballett von Jean-Philippe Rameau neu interpretieren. Dabei entstehen explosive und kraftvolle Bilder und Bewegungen, untermalt von der barocken Musik, die den Tänzer*innen eine hypnotisierende Anmut verleiht. Die Uraufführung des Werkes fand 1735 in der Pariser Académie royale de musique statt.

Ein Ballett zwischen Sehnsucht und Protest.

Das Opernballett erzählt von der Sehnsucht nach fernen Ländern und Kulturen und zeugt von der damals zwiespältigen Sicht der Europäer*innen auf andere Völker. Gemeinsam mit den Tänzer*innen und Choreograf*innen macht der Künstler diese Ambivalenz in seiner neuen Version sichtbar. Gleichwohl wird mit dem Tanzstil Krump eine klare politische Ebene eingeführt. Diese tänzerische Ausdrucksform ist um das Jahr 2002 in Los Angeles entstanden und hat sich aus der Clowning-Szene entwickelt, die als Protest gegen Rassismus und Diskriminierung in den 1990er-Jahren während der LA Riots in den sozial benachteiligten Stadtvierteln von Los Angeles ihren Ursprung hatte.

Die Videoarbeit war ein so großer Erfolg, dass Cogitore das komplette Opernballett im Herbst 2019 neuinszeniert auf der Bühne der Pariser Oper zur Aufführung bringen konnte.

#ClementCogitore

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Clément Cogitore
Les Indes Galantes, 2017
Video

Courtesy der Künstler, Chantal Crousel Consulting, Paris (FR) und Reinhard Hauff Gallery, Stuttgart (DE)
Produktion: Opéra national de Paris / Les Film Pelléas

Choreografie: Brahim Rachiki, Igor Carouge, Bintou Dembele

*1983 in Colmar, Frankreich
lebt und arbeitet in Paris, FR

In Kooperation mit Kino der Kunst

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