Alles auf einmal
29. September 2023 bis 28. Januar 2024
1967 begann unsere Gegenwart: Die Moderne, die glaubte, alles sortieren zu können mit gleichen Häusern, Möbeln und Rechten für alle, wurde verabschiedet, und aus ihren Ruinen entstand eine bizarre, exzentrische Welt. Architekt*innen erklärten den Vergnügungspark zur idealen Stadt, Designer*innen befreiten sich vom guten Geschmack, und an die Stelle der Systemkämpfe trat der Kampf um Selbstverwirklichung. Neue Medien synchronisierten den Globus, und Bilder wurden zur Bühne, auf der um Stil und Anerkennung gerungen wurde.
Mit spektakulären Beispielen aus Design, Architektur, Kino, Pop, Philosophie, Kunst und Literatur erzählt die Ausstellung vom Beginn der Informationsgesellschaft, von der Entfesselung der Finanzmärkte, von der großen Zeit der Subkulturen, von Disco, Punk und Techno-Pop, Schulterpolstern und Memphis-Möbeln. Und vom Boom der Kulturtempel, dem wir das größte Exponat verdanken, die Bundeskunsthalle selbst. Als die Bundeskunsthalle 1992 eröffnet wurde, war der Kalte Krieg zu Ende, und Francis Fukuyama erklärte in seinem berühmten Buch „das Ende der Geschichte“. Dreißig Jahre später ist klar, dass die Geschichte weiterging, auch um die Postmoderne wird wieder gestritten. Die Ausstellung hält der Gegenwart einen Zerrspiegel vor, in dem sich all ihre Konflikte, vom Rechtspopulismus bis zur Identitätspolitik, schon abzeichnen. Und der es erlaubt, aus dem Abstand einer Generation zu fragen, in welcher Zeit wir eigentlich leben. Ist die Postmoderne vorbei – oder sind wir mittendrin?
Postmodernes Bonn
Eine Stadterkundung mit der Bundeskunsthalle
Im Sommersemester 2023 begannen Studierende des Masterprogramms Museumsstudien der Uni Bonn eine Kartographierung des postmodernen Erbes der einstigen Bundeshauptstadt Bonn. Was bedeutet postmodern und wie wurde dieses Phänomen im Bonn der 70er, 80er und beginnenden 90er Jahre ge- und erlebt?
#PoMoBonn
Symposium
Post-Postmoderne: Eine Karte für die Gegenwart
Die Postmoderne ist zurück. Drei Generationen von Künstlern und Denkern versammeln sich um ihr Erbe. Warum wird der Postmoderne von rechts der Krieg erklärt? Warum wird ihr von links die Schuld an Trump gegeben? Warum sind ihre Formen, ihre Farben, ihr Denken wieder aktuell?