Symposium

POSTPOSTMODERNE: EINE KARTE FÜR DIE GEGENWART
Freitag, 10. November, 14 bis 20 Uhr
Samstag, 11. November, 12 bis 19 Uhr

Eintritt frei mit Anmeldung: buchung@bundeskunsthalle.de

Die Postmoderne ist zurück. Drei Generationen von Künstlern und Denkern versammeln sich um ihr Erbe. Warum wird der Postmoderne von rechts der Krieg erklärt? Warum wird ihr von links die Schuld an Trump gegeben? Warum sind ihre Formen, ihre Farben, ihr Denken wieder aktuell?

Mit Cem A. aka freeze_magazine, Neville Brody, Nigel Coates, Simon Denny, Nikita Dhawan, Diedrich Diederichsen, Oliver Elser, Gertrud Koch, Eva Kraus, Sylvia Lavin, Reinhold Martin, John Maybury, Henrike Naumann, Sophie Parkin, Markus Peichl, Peter Pomerantsev, Kolja Reichert, Derek Ridgers, Martin Saar, Léa-Catherine Szacka, James Wines u.v.m.

Die Ausstellung Alles auf einmal: Die Postmoderne, 1967–1992 zeigt die Anfänge der Gegenwart in Mode, Kino, Design, Architektur, Kunst, Philosophie, Tanz, Popmusik und Politik. Das Symposium Post-Postmoderne: Eine Karte für die Gegenwart sucht einen Kompass. Kreative um die 40 treffen auf ihre Idole der 1970er- und 80er-Jahre. Was lehrt die Postmoderne für den Umgang mit neuen Medien und Populismus? Warum begeistern die radikalen Experimente zwischen 1967 und 1992 eine neue Generation? Und welche Ethik folgt aus der Einsicht, dass sich die Welt auf keinen Begriff bringen lässt?

Alle Vorträge und Gespräche werden in englischer Sprache gehalten und simultan ins Deutsche übersetzt.

Zur Ausstellung:
ALLES AUF EINMAL: DIE POSTMODERNE, 1967-1992
29. September 2023 bis 28. Januar 2024

 

Freitag, 10. November, 14–20 Uhr

14 Uhr
Eva Kraus, Kolja Reichert
BEGRÜSSUNG UND EINFÜHRUNG

Warum ist die Postmoderne wieder aktuell? Die Kurator*innen der Ausstellung Alles auf einmal: Die Postmoderne, 1967-1992 formulieren die Einsätze des Symposiums.

Eva Kraus ist gelernte Designerin, promovierte Kunstvermittlerin, Kuratorin und Intendantin der Bundeskunsthalle. Lesen Sie Ihren Essay Alles auf einmal: Was lernen wir heute aus der Postmoderne? im Katalog zur Ausstellung.

Kolja Reichert ist Kunstkritiker und Kurator für Diskurs an der Bundeskunsthalle. Lesen Sie seinen Essay In der zweiten Postmoderne im Katalog zur Ausstellung.

14:30 Uhr
Gertrud Koch, Diedrich Diederichsen, Oliver Elser, Eva Kraus, mod. Kolja Reichert
ÜBER POSTMODERNE IN DEUTSCHLAND

Was war die Postmoderne außer dem Reden über die Postmoderne? Und welche Folgen hatte sie in Deutschland?

Die Filmwissenschaftlerin Gertrud Koch lehrte an der Freien Universität Berlin und der Brown University. Zu ihren Veröffentlichungen zählen Die Wiederkehr der Illusion (Suhrkamp 2016) und Die Einstellung ist die Einstellung. Zur visuellen Konstruktion des Judentums (Suhrkamp 1992). Lesen Sie ihren Essay Ästhetische Verdinglichung. Operationen des Postmodernen im Katalog zur Ausstellung.

Diedrich Diederichsen ist Kritiker, Kurator und Professor am Institut für Kunst- und Kulturwissenschaften an der Akademie der bildenden Künste Wien. Zu seinen Veröffentlichungen zählen Sexbeat (Kiepenheuer & Witsch 1985) und Über Pop-Musik (Kiepenheuer & Witsch 2014). Lesen Sie seinen Essay Re-Make/Re-Model. Aneignung, Dekonstruktion, Rekonstruktion: Wie Popmusik postmodern wurde im Katalog zur Ausstellung.

Oliver Elser ist Kurator am Deutschen Architekturmuseum in Frankfurt a. M. Zu seinen Ausstellungen zählen Protest/Architektur. Barrikaden, Camps, Sekundenkleber (2023) und Mission: Postmodern. Heinrich Klotz und die Wunderkammer DAM (2014). Er ist Gründungsmitglied des Center for Critical Studies in Architecture (CCSA, seit 2017). Lesen Sie seinen Essay Sprengladungen aus der Vergangenheit im Katalog zur Ausstellung.

15:15 Uhr
Pause

15:30 Uhr
Henrike Naumann
ÜBER POSTMODERNE

Was hat politische Radikalisierung mit Geschmack zu tun? Die Künstlerin Henrike Naumann wuchs in den 1990er Jahren in Ostdeutschland auf und erlebte Neonazis als dominante Jugendkultur. In ihren Installationen arrangiert sie gebrauchte Möbel zu Aufstellungen des gesellschaftlichen Unbewussten – darunter oft Baumarkt-Versionen postmodernen Designs. In ihrem Vortrag gibt Naumann vor dem Hintergrund aktueller politischer Krisen und Konflikte Einblick in ihre Recherchen.

16:15 Uhr
Pause

16:30 Uhr
Neville Brody, Johannes Conrad, Sebastién Millot, mod. Eva Kraus, Kolja Reichert
ÜBER MEDIEN SEIT DEN 80ern UND DIE BUNDESKUNSTHALLE

Der Grafikdesigner und Typograph Neville Brody schuf ikonische Designs für Plattencover von Depeche Mode oder Cabaret Voltaire und Magazine wie The Face und Arena. Damit prägte er Grafikdesign und Journalismus weltweit.

Brody, Conrad und Millot sprechen mit Intendantin Eva Kraus und Co-Kurator Kolja Reichert über Journalismus damals und heute, die Geschichte der Bundeskunsthalle und Brodys aktuelles Redesign der Bundeskunsthalle. Neville Brody schuf auch die Gstaltung für die Ausstellung Alles auf einmal: Die Postmoderne, 1967-1992.

17:30 Uhr
Pause

18 Uhr
Diedrich Diederichsen
ÜBER STYLE

Um 1980 wurde Style plötzlich politisch: Kleinste Entscheidungen machten den Unterschied. Der Kulturwissenschaftler Diedrich Diederichsen schrieb darüber schon 1983 in Schocker. Stile und Moden der Subkultur (Rowohlt). Von 1985 bis 1990 war er Chefredakteur der einflussreichen Musik- und Popkulturzeitschrift Spex. In seinem Vortrag rekapituliert Diederichsen die gesellschaftliche Rolle von Style, und wann sie warum endete.

18:30 Uhr
New Models, Diedrich Diederichsen
ÜBER STYLE

Die Kunstkritikerin Caroline Busta und der Musikproduzent Lil Internet haben mit ihrer Medienplattform New Models die Konsequenz aus dem Ende des Zeitalters der Massenmedien gezogen. Gemeinsam mit ihrer Community verfolgen sie in Podcasts und Discord-Debatten neueste Veränderungen in Technologie, Musik, Mode, Politik und Online-Kultur – darunter auch die veränderte Bedeutung von Style in heutigen Jugendkulturen.

Lesen Sie ein Gespräch über frühe Online-Kultur zwischen New Models und dem Medienhistoriker Kevin Driscoll im Katalog zur Ausstellung.

19 Uhr
Sophie Parkin, John Maybury, Derek Ridgers, Nigel Coates
ÜBER DEN BLITZ CLUB

Gelangweilt vom Nihilismus des Punk, verkleideten sich Londoner Hausbesetzer*innen und Kunststudierende zwischen 1979 und 1981 jeden Dienstag Abend für die Blitz Night. Männer wie Frauen überboten sich in immer neuen Kostümen und Make-up. Mick Jagger wurde an der Tür abgewiesen, weil er nicht verkleidet war. David Bowie suchte sich Darsteller*innen für sein Musikvideo zu Ashes to Ashes aus. Der Blitz Club war die Keimzelle der New Romantic-Szene und prägte den britischen Pop und die Mode der achtziger Jahre.

Mit dabei: Künstlerin und Schriftstellerin Sophie Parkin (u.a. All Grown Up, Headline Review 1998, Mad Rich and Famous (Picadilly Press 2006); der Architekt und Designer Nigel Coates, von dem die Gestaltung der Ausstellung Alles auf einmal. Die Postmoderne, 1967-1992 stammt; der Regisseur John Maybury, der hunderte Musikvideos produzierte, unter anderem für Nothing Compares to You von Sinnead O’Connor; und Derek Ridgers, der die Blitz Nights in unvergesslichen Porträts festhielt, die in der Ausstellung zu sehen sind. Gemeinsam blicken sie zurück auf eine Zeit, in der man mit Style scheinbar überall hinkommen konnte.

20 Uhr
Veranstaltungsende

Samstag, 11. November, 12–19 Uhr

12 Uhr
Sylvia Lavin
ÜBER HELIKOPTER

Wie die Schreibmaschine oder der Fotoapparat Denken und Handeln verändert haben, ist lange erforscht. Nicht aber der Hubschrauber, den Sylvia Lavin als postmodernen Device schlechthin analysiert: Er befördert nicht nur Individualpassagiere, sondern auch das interdisziplinäre Denken, und er veränderte die Kunst. Die einflussreiche Theoretikerin postmoderner Architektur reist für ihren Vortrag Mitten in der Schwebe: Das Imaginäre des Hubschraubers und seine Akklimatisierung aus Princeton an.

12:30 Uhr
Reinhold Martin
ÜBER DIE GEGENREVOLUTION

Es dauerte nicht lange, bis die neuen Freiheiten der Postmoderne von konservativer Seite genutzt wurden: Der britische Schriftsteller Roger Scruton etwa beklagte in den 1980er Jahren in der von ihm gegründeten Salisbury Review eine angebliche Dominanz postmoderner Tendenzen wie Multikulturalismus, Feminismus und Abrüstung. Reinhold Martin von der Columbia University, New York, ergründet in seinem Vortrag Straßenkampf: Klassizismus und Gegenrevolution das heute wieder virulente Verhältnis von Postmoderne und Konservatismus.

Reinhold Martin ist Professor für Architektur an der Graduate School of Architecture, Planning, and Preservation der Columbia University. Zu seinen einflussreichen Veröffentlichungen zählen The Organizational Complex (MIT Press 2003), Utopia’s Ghost. Architecture and Postmodernism, Again (University of Minnesota Press 2010) und Knowledge Worlds. Media, Materiality, and the Making of the Modern University (Columbia University Press 2021).

13 Uhr
Noah Barker, Sylvia Lavin, Reinhold Martin
FEEDBACK

Der 1991 geborene Künstler und Autor Noah Barker übersetzt postmoderne Transformationsphänomene in scharfe konzeptuelle Arbeiten, etwa in Toy Machine (2018), die den Farbcode des Centre Pompidou aufgreift. Barker diskutiert mit Sylvia Lavin und Reinhold Martin deren Thesen vor dem Hintergrund des neu erwachten Interesses seiner Generation an der Postmoderne.

13:30 Uhr
Pause

14 Uhr
James Wines (via Video) 
ÜBER DIE ÖKONOMIE DER MITTEL

James Wines ist Künstler, Architekt und Gestalter von Landschaften und öffentlichen Räumen. Er gründete 1970 gemeinsam mit Alison Sky die Gruppe SITE. Das Büro wurde in den 1970er- und 80er-Jahren mit einer Serie von Einkaufszentren für die BEST Products Company berühmt, für die sie amerikanischen Typus des Flachbaus als öffentliche Skulpturen behandelten. Die Ausstellung Alles auf einmal präsentiert neben den BEST Stores auch unter anderem James Wines' Entwurf für das Museum für Moderne Kunst in Frankfurt am Main. In seinem Vortrag Alles neu denken. Postmoderne in einem neuen kritischen Kontext zeigt James Wines das Vermächtnis von Postmoderne für die Architektur und Kunst von heute auf: darunter Prinzipien der Umnutzung und des Umgangs mit Vorhandenem.

Lesen Sie ein Gespräch mit James Wines im Katalog zur Ausstellung.

14:45 Uhr
Simon Denny, James Wines
IM GESPRÄCH

Der 1982 geborene Simon Denny gehört zu den einflussreichsten Künstler*innen seiner Generation. Er fasst globale Umwälzungen von Wissen und Macht in raffinierte Installationen und Skulpturen, wie 2015 für den Neuseeländischen Pavillion auf der Kunstbiennale von Venedig. Dafür greift er auch auf seine tiefe Kenntnis postmoderner Kunst und Theorie zurück. Simon Denny spricht mit James Wines über die Relevanz dessen Denkens für die Gegenwart und Gemeinsamkeiten in ihrer Kunst.

15:30 Uhr
Pause

15:45 Uhr
Léa-Catherine Szacka
ÜBER MTV

MTV brachte den Nachtclub in die Wohnzimmer der Vororte. Kabel- und Privatfernsehen haben das Verhältnis von Zentrum und Peripherie nachhaltig verändert und Ströme von Bildern, Affekten und Räumen geschaffen, die Soziale Medien von heute vorwegnahmen. Die Expertin für postmoderne Architektur Léa-Catherine Szacka präsentiert neueste Recherchen zur Architektur der Studios von MTV und dem britischen Frühstücksfernsehen TV-AM in den 1980er Jahren.

Léa-Catherine Szacka ist außergewöhnliche Professorin für Architekturwissenschaft an der Universität Manchester und Mitglied der Manchester Architecture Research Group (MARG). Zu ihren Büchern zählen Exhibiting the Postmodern: the 1980 Venice Architecture Biennale (Marsilio, 2016) und Paolo Portoghesi: Architecture between History, Politics and Media (mit Silvia Micheli, Bloomsbury 2023).

Lesen Sie Léa-Catherine Szackas Essay Fernsehen und Architektur in den 1980er Jahren im Katalog zur Ausstellung.

16:15 Uhr
Pause

16:30 Uhr
Peter Pomerantsev (via Video)
ÜBER POSTMODERNE IN RUSSLAND

Um die Jahrtausendwende herum wurde es unter russischen Duma-Abgeordneten schick, Jacques Derrida oder Jacques Lacan zu zitieren. Der Kreml-nahe Philosoph Alexander Dugin hat das von Jean-François Lyotard diagnostizierte Ende der großen Erzählungen zum Anlass einer neuen großen Erzählung genommen: des russischen Imperialismus. Der führende Russland-Experte Peter Pomerantsev gibt Einblick in den Einfluss der Postmoderne auf die russische Politik der Gegenwart.

Peter Pomerantsev ist Journalist, Autor und Fernsehproduzent. Zu seinen Veröffentlichungen gehören Winning the Information War (CEPA’s Information Warfare Project in Partnership with the Legatum Institute 2016) und Nichts ist wahr und alles ist möglich: Abenteuer in Putins Russland (DVA 2015)

17:15 Uhr
Pause

17:30 Uhr
Nikita Dhawan
ÜBER WAHRHEIT

Nikita Dhawan ist Professorin für Politische Theorie und Ideengeschichte an der TU Dresden. In ihrem Vortrag Existenzieller Schluckauf: Ästhetik, Politik und Wahrheit entschlüsselt sie das komplexe Verhältnis von postkolonialer Theorie, kritischer Theorie und postmodernem Denken. Zuletzt erschien von Dhawan Postkoloniale Theorie: Eine kritische Einführung (zusammen mit María do Mar Castro Varela, UTB 2020). Ihr neues Buch, Die Aufklärung vor den Europäer:innen retten. Kritische Theorien der Dekolonisierung, erscheint im Sommer 2024 im Campus Verlag.

Lesen Sie Ihren Essay Frankfurter, Fritten und Currywurst: Kritische Theorie, Postmoderne und Postkolonialismus im Katalog zur Ausstellung.

18 Uhr
Nikita Dhawan, Gertrud Koch, Martin Saar, Moderation: Kolja Reichert
ENTWURF EINER PLURIVERSALEN ETHIK

Der Philosoph Jürgen Habermas wandte sich entsetzt gegen die Herausforderungen, die postmodernes Denken an das Projekt der Aufklärung stellte. Habermas' Theorie des herrschaftsfreien Diskurses zielte auf die Herstellung Konsens durch den Austausch von Argumenten. Jean-François Lyotard und andere zeigten, dass es keinen herrschaftsfreien Diskurs gibt und schon die Einigung auf eine Sprache, in der Konflikte geklärt werden, andere Sprachen ausschließt und Rechtsansprüche unterdrückt. Habermas' Lehrstuhlnachfolger am Frankfurter Institut für Philosophie (nach Axel Honneth) Martin Saar diskutiert mit der Politikwissenschaftlerin Nikita Dhawan und der Filmwissenschaftlerin Gertrud Koch, welche Lösungsansätze postmodernes Denken für die polarisierten Kulturkämpfe der Gegenwart bieten kann.

Nikita Dhawan ist Professorin für Politische Theorie und Ideengeschichte an der TU Dresden. Zuletzt erschien von Dhawan Postkoloniale Theorie: Eine kritische Einführung (zusammen mit María do Mar Castro Varela, UTB 2020). Ihr neues Buch, Die Aufklärung vor den Europäer:innen retten. Kritische Theorien der Dekolonisierung, erscheint im Sommer 2024 im Campus Verlag. Lesen Sie Ihren Essay Frankfurter, Fritten und Currywurst: Kritische Theorie, Postmoderne und Postkolonialismus im Katalog zur Ausstellung.

Die Filmwissenschaftlerin Gertrud Koch lehrte an der Freien Universität Berlin und der Brown University. Zu ihren Veröffentlichungen zählen Die Wiederkehr der Illusion (Suhrkamp 2016) und Die Einstellung ist die Einstellung. Zur visuellen Konstruktion des Judentums (Suhrkamp 1992). Lesen Sie ihren Essay Ästhetische Verdinglichung. Operationen des Postmodernen im Katalog zur Ausstellung.

Martin Saar ist Professor für Sozialphilosophie an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Zu seinen Veröffentlichungen zählen Die Immanenz der Macht. Politische Theorie nach Spinoza (Suhrkamp 2013) und Michel Foucault. Ästhetik der Existenz. Schriften zur Lebenskunst (hg., Suhrkamp 2007)

Kolja Reichert ist Kunstkritiker und Kurator für Diskurs an der Bundeskunsthalle. Er kuratierte gemeinsam mit Eva Kraus die Ausstellung Alles auf einmal. Lesen Sie seinen Essay In der zweiten Postmoderne im Katalog zur Ausstellung.

19 Uhr
Veranstaltungsende

  

DEMNÄCHST BEI STUDIO BONN

STUDIO BONN
A MENTSH IS A MENTSH

Die Kunstwelt nach dem 7. Oktober

Live im Forum der Bundeskunsthalle
Mit: Hito Steyerl, Bracha Lichtenberg Ettinger und Johanna Adam 
Moderation: Nicole Deitelhoff und Meron Mendel 

Mit dem verheerenden Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober hat sich die weltweite Lage dramatisch verändert. Bereits schwelende Konflikte und unvereinbare Haltungen treffen nun in explosiver Weise aufeinander. Postkoloniale Diskurse werden genutzt, um antisemitische Stereotype zu festigen und Kritik an Israels Politik zum Vorwand, um Terror und Gewalt zu rechtfertigen. Gleichzeitig nutzen Rechtsextreme den Verweis auf „importierten“ muslimischen Antisemitismus, um rassistische Hetze zu betreiben. Aber wo liegen die Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen Rassismus und Antisemitismus? Wie konnte es passieren, dass der Kampf gegen beide Diskriminierungsmuster miteinander in Konkurrenz tritt? Wie prägt dieser Konflikt die Welt der Kultur und die Arbeit in Museen? Kann die Kunst dabei helfen, dass die Würde jedes einzelnen Menschen Maßstab ethischen Handelns bleibt? 

10 €/erm. 5 €
Eintrittskarten sind an der Kasse und online erhältlich.

Abb.: Naneci Yurdagül, Ohne Titel - a mentsh is a mentsh, Courtesy Studio Naneci Yurdagül Frankfurt, VG Bild-Kunst, Bonn 2023, Foto: Siegfried Wameser, München

Bisher bei Studio Bonn

Globale Nervensysteme
WIE MIT DER ANGST UMGEHEN?
4. Mai 2023
Mit: Zoë Ruge, Rebecca Nestor und Lu Yang
Moderation: Kolja Reichert

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Wo sind denn alle?
ÜBER QUIET QUITTING UND LEERE THEATER
2. März 2023
Mit: Oliver Polak, Samira El Ouassil und Noe Fazi
Moderation: Kolja Reichert

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Globale Nervensysteme
WIE KATASTROPHEN WELTWEIT ZUSAMMENHÄNGEN

20. Oktober 2022
Mit: Zita Sebesvari, Pali Palavathanan und Grace Ndiritu
Moderation: Kolja Reichert

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Tauschwerte
VERTRÄGE FÜR DIE ERDE

15. Juni 2022
Mit: Julia Watson, CATPC (Ced'Art Tamasala und Mathieu Kasiama mit Renzo Martens) und Youssef Nassef
Moderation: Kolja Reichert

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The Common Ground
HIMMEL ÜBER EUROPA

26. April 2022
Mit: Eva Illouz, Olga Grjasnowa und Volo Bevza
Moderation: Kolja Reichert

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Tauschwerte
WEM GEHÖRT DIE BUNDESKUNSTHALLE? STIMMEN SIE AB!

16. März 2022
Mit: Hito Steyerl, Oliver Hölken, Department of Decentralization und Other Internet
Moderation: Kolja Reichert

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The Common Ground
404 – EUROPE NOT FOUND

9. Dezember 2021
Mit Ghazaleh Koohestanian, Lorenzo Marsili, Sophie Pornschlegel und Eva Iulia Rus Gheorghiu
Moderation: Johannes Nichelmann

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Tauschwerte
WEM GEHÖRT DIE KUNST?

20. November 2021
Mit Eike Schmidt, Harm van den Dorpel und Clémentine Deliss
Moderation: Kolja Reichert

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The Common Ground
LETZTER FLUG KABUL

12. Oktober 2021
Mit Sahraa Karimi, Ahmad Sarmast, Martin Kobler und Susanne Annen
Moderation: Natalie Amiri

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The Common Ground
WIE WIR UNS AUFEINANDER BEZIEHEN

20. September 2021
Mit Petra Gerster und Mohamed Amjahid
Moderation: Kolja Reichert

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Tauschwerte
KRYPTO-KAPITALISMUS

15. Juli 2021
Mit Hito Steyerl, Joseph Vogl und Ville Haimala
Moderation: Kolja Reichert

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The Common Ground
KULTUR UND KLASSENKAMPF

22. Juni 2021
Mit Henrike Naumann, Anke Stelling und Andreas Reckwitz
Moderation: Kolja Reichert

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The Common Ground
DIE ZUKUNFT DER KULTURPOLITIK

12. Mai 2021
Mit Monika Grütters und Eva Kraus
Moderation: Kolja Reichert

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