Susan Sontag
Sehen und gesehen werden

14. März bis 28. September 2025
 

 

Susan Sontag hat sich ihr gesamtes Leben lang intensiv mit den visuellen Medien beschäftigt. Sie erkannte den bestimmenden Einfluss der Fotografie in unserer medial geprägten Gesellschaft und formulierte bereits 1977 in On Photography – ihrem am weitesten verbreiteten Buch –, dass der Akt des Fotografierens mehr als nur passives Beobachten ist. Angesichts der massiven Verbreitung von Kriegs- und Gräuelfotografien in Zeiten der Globalisierung nahm die Dringlichkeit ihrer Warnung vor den Gefahren einer visuellen Abstumpfung in ihrem Buch Das Leiden anderer betrachten von 2003 noch einmal zu.

Die Ausstellung Susan Sontag. Sehen und gesehen werden legt ihren Schwerpunkt auf genau diese Überlegungen zu Fotografie und zeichnet Sontags Theorien und Gedanken dazu nach. Aber auch ihre Beschäftigung mit queerer Kultur, die Diskriminierung von HIV-Infizierten und ihre eigene Krebserkrankung bleiben nicht unerwähnt. Außerdem wird Sontag in ihrer Rolle als Filmbegeisterte und Regisseurin gezeigt, nicht zuletzt um sie als unabhängige Frau darzustellen, die sich zeitlebens gegen die Gesellschaft aufgelehnt hat.

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Susan Sontag. Sehen und gesehen werden

Para-Moderne
Lebensreformen ab 1900

11. April bis 10. August 2025
 

 

Frei sein! Von den Zwängen des bürgerlichen Lebens, vom Kapitalismus und der industriellen Gesellschaft. So sah der Traum vieler junger Menschen um 1900 aus – und sie schmiedeten Pläne für den Ausstieg: In Reformkolonien abseits der Städte begannen einige von ihnen ein alternatives Leben. Die Rückkehr zur Natur und das Leben in Frieden standen im Zentrum, aber auch Gesundheit, Körperkultur und Spiritualität – ein neues Lebensgefühl, das sich eine passende Ästhetik suchen sollte.

In Kunst und Design brachten Jugendstil und Expressionismus neue Gestaltungsimpulse. Ebenso fand die Bewegung ihren Ausdruck in der Alltagskultur: Vegetarische Ernährung, Ablehnung der bürgerlichen Ehe und alter Geschlechterrollen, Freikörperkultur, alternative Pädagogik und nicht zuletzt Medien, mit denen all dies propagiert werden konnte. Wohin führten die neuen Sichtweisen und welche Ideen erkennen wir heute im Zeitgeist wieder? Die Ausstellung beleuchtet die Ideale der frühen Lebensreform-Bewegungen, aber auch einzelne Reformer*innen, die ihre esoterische Weltsicht und die Idealisierung des „gesunden“ Körpers zu rassistischen und völkischen Ideologien steigerten.

Neben den Entwicklungen in Europa sind es vor allem die Verbindungslinien zur amerikanischen counter-culture und der Flower-Power-Bewegung, die die Ausstellung zum ersten Mal umfassend präsentiert.

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Para-Moderne. Lebensreformen ab 1900
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