25 Jahre Bundeskunsthalle
2017 feiert die Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland ihr 25-jähriges Bestehen. Das Jubiläumsjahr wird begleitet von 25 Glückwünschen von Künstlern, Direktoren kooperierender Museen, Medien und Weggefährten aus aller Welt, die in den kommenden Wochen und Monaten hier präsentiert werden.
Am 19. Juni 1992 eröffnete der damalige Bundeskanzler Helmut Kohl den Neubau des Architekten Gustav Peichl auf der Bonner Museumsmeile. Heute ein Publikumsmagnet, ist die Idee einer Bundeskunsthalle so alt wie die Bundesrepublik selbst und die Diskussion über die Ausgestaltung ihrer Hauptstadt. Doch während Bonn 1949 um seine politische Zukunft noch bangen musste – erst am 3. November 1949 fand die entscheidende Abstimmung im Deutschen Bundestag statt – hatte das Projekt Bundeskunsthalle bereits seine erste Lobby. Wie die Zeitung General-Anzeiger am 17. Oktober 1949 berichtete, haben 120 geladene Künstler die Möglichkeit der Errichtung einer Kunst- und Ausstellungshalle in Bonn diskutiert. Nach vierzig Jahren zähen Ringens um Gestalt, Standort und Funktion eines solchen Hauses legte Helmut Kohl am 17. Oktober 1989 den Grundstein.
Anlässlich des Jubiläums erklärt die Staatsministerin für Kultur und Medien Monika Grütters: „Die Bundeskunsthalle ist mit ihren disziplinübergreifenden Schauen und unkonventionellen Ausstellungskonzepten Ideenschmiede und Zukunftswerkstatt zugleich. Mit ihrem selbst formulierten Anspruch, vielfältig und interdisziplinär zu arbeiten, auf gesellschaftliche Veränderungen einzugehen und alle Menschen an kulturellen Angeboten teilhaben zu lassen, setzt sie national wie international Maßstäbe. Selbstbewusst greift sie gesellschaftliche, kulturelle und wissenschaftliche Themen auf und leistet dadurch einen wichtigen Beitrag zur künstlerischen und kulturellen Vielfalt in Deutschland.“
Auch der Intendant Rein Wolfs resümiert: „Die Bundeskunsthalle steht seit 25 Jahren für Offenheit und Vielfalt – im Programm wie auch vermehrt in unserer Besucherschaft. Ich bin sehr glücklich darüber, dass es uns immer wieder gelingt, Ausstellungen zu entwickeln, die aktuelle Diskurse aufgreifen oder gar anregen. Nicht der Konsens steht bei uns im Vordergrund, sondern die breite gesellschaftliche Debatte, die durch unterschiedliche Perspektiven nur bereichert werden kann. Kunst und Wissenschaft, Kulturgeschichte, Archäologie und Design – all dies gehört zur Bundeskunsthalle!“
In 25 Jahren zeigte die Bundeskunsthalle bisher 234 Ausstellungen; mehrere Tausend Konzert-, Theater-, und Tanz-Veranstaltungen sowie Diskussionsrunden, Führungen und Workshops wurden durchgeführt. Deutschlandweit wegweisend sind die Programme zur kulturellen Teilhabe, Inklusion und Integration.
Die Bundeskunsthalle hat sich mit ihren Ausstellungen und einem vielfältigen Veranstaltungs- und Vermittlungsprogramm zu einem lebendigen Begegnungsforum für die Besucher aus dem In- und Ausland entwickelt, und knapp 18,8 Millionen Besucherinnen und Besucher konnte sie seit ihrem Bestehen bereits begrüßen.